Brief vom 25. Februar 1764, von Bodmer, J. J. an Sulzer, J. G.

Ort: Zürich
Datum: 25. Februar 1764

Zweiter Gesang der Noachide.

[→]Selbigen Tag als die sonn erst die Mittagszimmer verlassen, – –
[→]Ehrfurchtsvoll macht er vor ihm die tiefste Verneigung: der Anherr
Nimmt ihn in seinen umschliessenden Arm und küst' ihm die stirne,
Dann dem Cham, dann –
[→]Und ihn berichtete Sem: Er gieng in dem thauenden morgen
Wo die umgebende Klippe sich senkt; es erquikt ihm das Auge
In die Provinzen zu streifen, die unsern Vater enthielten.
Unter der thür fiel Noah aufs angesicht nieder zu beten,
Und den Herren zu preisen, der seine tritte bewahrte.
Vor mir dähnte die Flügel, so sprach er, der himmlische Bote,
Und ich legte mich unter den schirm wenn die söhne des Frefels
Mich anfielen, ich hatte kein anderes schild da vonnöthen.
Ohne den Engel, der Frieden und Still' in mein angesicht stralte,
Hätt ich die Wege des bösen geschlechtes nicht ertragen; der lermen
Rauschte mit sturm in mein Ohr, wie wenn durch die Spalten der Felsen
Brausende Winde brüllen; der Greuel von Werken der Schande
Sprizete giftige Flecken auf mich, die schuldlosen Augen
Bebten zurük und wuschen sich rein in den stralen des Engels.
Wohnplaz der Ruh, den söhnen des schwerdts und der niedrigen Wollust
Unzugangbar, ihr Schatten des Ölbaums, du dunkel der Felsen,
Du mein entvölkertes Thal, allein von der unschuld bewohnet,
Seyd mir gegrüßt; o grüsset mich wieder, u. nehmet den Müden
Wieder in eure Ruh, und gebt ihn wieder sich selber.
Hier ist erst meine seele zu haus, und kennet nicht den Aufruhr
Der in den Adern der Leidenschaft stürmt. O glückliche söhne
etc. etc.

Ich hoffe diese Veränderungen werden ihnen erträglich dünken. Wenn eine stelle sie schleppend dünkt, so weis ich nicht, ob das schleppende in dem Gang der periode, oder dem Überflusse, oder dem Klang liegt. Dem Seneca und Tacitus wird Homer, dem Young wird Milton schleppend scheinen.

Die stelle von den schweren Kröpfen der Raubvögel ist arabisch. Das damals soll nur einen merkwürdigen zeitpunkt bezeichnen, der vor vielen oder vor wenigen Tagen da war. Sie werden dieses τοτε im Homer von den kürzlichst geschehenen dingen gebraucht finden. Aber nichts ist mir unerwarteter, als daß Sie in diesen Zeilen Allegorie finden. Was hinderte sie doch, daß sie das alles nicht in dem eigentlichen Verstand nähmen? Es ist um den Noah geschehen, wenn dieses ihm öfters begegnet.

[→]Die Zeile 94. wollte ich lieber geben:

Wankt' in gedanken, er bebte zurük, stand still, und kam wieder

Die Zeilen 50. 51. sind sehr gut verbessert:

dann werfen
Seine söhne den leibrok ihm über die düftenden schultern.

Aber die 136. soll so stehen:

Unter den Vätern stand, so reichte die Höhe der Stirne p.

Ihre Veränderung

so reicht seine höhere stirne

verderbt den Hexameter; ein halb duzend dergleichen würden ihn in Klopstoks Augen schänden. reicht seine kann niemals ein dactylus seyn. So wenig als ihm eine

Ehrfurchtsvoll macht er vor ihm eine tiefe Verneigung –

Wenn dergleichen elendes Metrum in den Noah kämen, so möchte ich über ihn weinen. Meine erste lesart war

– so reicht er mit seinem haupte

Das ist ein spondäischer Hexameter, dergleichen Klopstok und Homer eine Menge haben. Sie müssen ihren Hexameter weder von Ramler noch von Zarachiä, auch nicht von der Karschin lernen. Ich bin sicher, daß ich die einsylbigen wörter, vornehmlich die pronomina, ich, mich, sich ... ganz Klopstokisch gebraucht habe.

Home ist in dem Capitel vom Hexameter ein grillenfänger, er schlägt sich beständig mit Homer und allen Griechen.

Verlassen sie darum den Noah nicht, vornehmlich in den stellen wo sie plattheiten, schleppendes, Incongruitäten, Inconsistenzen bemerken. Aber es ist mir nicht recht daß sie gefunden die Noachide solle der Noah heissen. Voltäre hat in dem Traité sur l'intolerance les noachides gebraucht, die söhne Noahs zu bezeichnen; ich schliesse daraus daß das wort klang habe. Noah ist zu kurz, und seine Klangsverwandtschaft mit Oha ist ihm schädlich. Gefällt die Noachide nicht, weil es ein neues wort ist; das gedicht ist auch neu. Die Aeneis, die Colombona, sind auch neue Nahmen. Da ihre Attention sich zu disen Kleinigkeiten erniedriget, so fürchte ich für die wichtigen stellen, ich zittre vor ihren Aussprüchen, und doch wäre mir leid, wenn sie mir einige Ungereimtheiten schenken würden. Ich hoffe die Noachide werde ihnen noch mehr Schönheiten schuldig, sie ist ihnen schon viele schuldig, zu welchen sie mir ein Auge gegeben haben. Bedenken sie wie leicht es ist in opere longo obrepere somnum. – Beynahe jeder mensch hat sein eigenes Ohr, und er glaubt ihm, wie jeder seiner Uhr glaubt.

Ich fürchte die Zerstreuungen, die unser Füßli durch die Gegenwart seiner Freunde bekommt, werden ihm nicht erlauben Vignetes zu der Noachide zu machen. Wenn er doch nur eine einzige machete, so wollten wir sehr zufrieden seyn. Er ist izt ein Correspondent von Klopstok; und er hat hoffnung ihn zu sehen. Wenn das begegnet so ist einer von seinen und meinen heissesten Wünschen erfüllet. Doch wollte ich gern verhüten, daß er ihm [→]den Verfasser des Todes des ersten Erschaffenen nicht entdekete. Klopstok möchte es für eine Controvers halten, wie der doctor Hirzel einige Wahrheiten dafür hält, die ich den unwürdigen Eidsgenossen von Schinznach hatte sagen wollen. Wir haben von Klo: Salomon noch nichts gesehen, wenn dieser aber infernale lieder singen läst, wenn die Mütter sich ihm an den Rok hängen, wenn er Menschen opfert – das alles sind prostitutionen des weisesten Königs. Kl. müste ein Zauberer seyn, wenn er diese abscheulichen Scenen dem menschlichen gefühl angenehm machen könnte. Noch wäre er kein wolthätiger Zauberer. Es entschuldigte den poeten nicht, wenn gleich die Historie solche dinge von dem König erzählete. Ein beispiel wie das beyspiel des königs, der den Tempel gebaut und den ruhm des Weisesten hat, ist anstekend. Wenn der poet uns die menschen in der gestalt zeiget, wie wir sie im gemeinen Umgang sehen, so hat er keine verdienste; er nimmt nur das herz aus seiner Ruhe und versezt es in Wirbelnde Leidenschaften, eine Gemüthsfassung, die nur den stürmerischen Geistern angenehm ist. Ich gestehe gern, daß diese Critik nicht weniger meinen Ulysses trifft.

den 18ten. febr. 1764.

Zürch den 25sten feb. 1764.

Mein theuerster Freund, der Vorsaz der ihrer denkungsart so würdig ist, läst mich scenen der freundschaft entgegensehen, die es wehrt sind, daß man an dem rande des lebens noch einige tage verziehe. Die hindernisse zu überwinden soll mir keine arbeit zu schwer seyn. Den fürspruch vom hiesigen stande zu verstärken, wünschte ich sehr eine vorstellung, daß man Sie bey uns zu einigen publiken geschäften nöthig hätte. Ich habe Zeit vonnöthen meine Gedanken hierzu zu sammeln, und ich glaube, daß ich wol mit unserm großen Freund zum Zeit Rath halten dürfe. Denn ich sehe, daß er tief genug in ihrem Geheimniß ist. Er redet von einem eigenen Entwurf, den er für sie hat, von dem er sagt, daß er Ihnen nicht mißfalle, aber worinn er bestehe, schweigt er.

Ich muß auch viel geschiklichkeit haben, die gemüther unserer Vornehmsten zu erforschen, ob sie den Vorspruch thun wollen, wenn ich nicht verrathen will, daß sie entschlossen sind. Es ist sonst schon von Hn Ziegler ein leises Gerücht davon ausgeflossen. Wenn ich aber nur mit zween oder dreyen von unsern standeshauptern ohne zurükhalten davon reden darf, so hab' ich den geringsten Zweifel nicht, daß ich nicht alles von ihnen erhalten wolle.

Was hielten sie von einer TitularDignität bey hiesiger physicalischen gesellschaft? Könnte man diesen gedanken nicht so ausarbeiten, daß man sie mit grossem Scheine zu uns abfodern könnte? Es ist aber ein unreifer, schneller, Einfall, und nach dem Buchstaben ein Einfall.

Das andere blatt hatt ich schon vor etlichen tagen geschrieben. Ihre veränderungen einiger Hexameter hatten mir besorgnisse erweket die gewiß zu weit getrieben waren. Izt erinnere ich mich einer stelle im fünften Gesang, die sie getadelt haben, die ich nichtsdestoweniger behalten habe.

– – da eine Nacht lang zu liegen
Die aus sieben zusammengesezt sieben Tag' auslöschte.

Es ist ein spondaischer Vers; und sezt sieben für einen dactylus macht ihn sehr hart. Aber die materie ist so hart, daß ich dachte der Vers könnte wol auch hart seyn. Aber sie hatten mehr über Dunkelheit geklagt. Es ist doch Klopstoks Dunkelheit:

Faßt Adramelech und stürzt ihn ins meer des Todes; da wurden
Sieben Nächte statt einer. – II. Ges. der Mess.

Ihre Anmerkungen über Schwächen, die von plattheiten, weitlauftigkeiten ... entstehen sind mir überaus willkommen. Ich glaube ich habe die von ihnen in ihrem vorigen ausgesezten verbessert. Ich will auch dem Angstgeschrey des Abbadona mehr Eindruk zu geben trachten.

Wenn ich zweifelte, daß sie es mir auf mein wort glaubten; so wollte ich Ihnen beyspiele geben, daß ich Ideen habe, welche Noahs und Siphas alte, ehrwürdige tage in einem poetischen zärtlichen und rührenden licht gezeiget hätten. Sie sollten sich mehr über die Geschichten ihrer jugend, über die freuden und die gefahren derselben, über die freunde, die sie überlebten, oder die von ihnen abgefallen, aufgehalten und auf dergl. Geschichten alludirt haben. Es ist nicht der dampf des Alters, der mich zurük hält dergleichen vermehrungen zu machen, es ist die abnehmende passion für ein sujet, mit dem ich so lange umgegangen bin, und Klopstok hat viel phlegma, daß er ein ganzes leben auf einem Thema verweilet.

Für den Taufnahmen der Noachide wollte ich mit einer Bitte einkommen. Der weibliche Artikel die bestimmt doch genug, daß das wort ein substantif ist, das eine sache und nicht eine person bezeichnet. Ich würde nicht die Noachide sagen sondern vielleicht die Noachidinn, eine Tochter von Noah zu bezeichnen. Die Noachide, und die Noachiden sind gewiß zwey verschiedene wörter. Die deutschen können die schöne im doppelten sinn ohne vereinung brauchen für die schönheit und die schöne person. Die franzosen sagen L'Eneide, und Voltaire dürfte les Eneides sagen die Nachkomen des Eneas zu bezeichnen.

Warum klagen sie nicht über meine traurigen Abschreiber? Der Traurigeste war, der den Tod des ersten Erschaffenen abgeschrieben hat. Sie haben mich aus einiger unruhe gesezt, da sie sagen daß sie den Noah ohne mißvergnügen gelesen haben, wiewol ich denke, daß widerholtes lesen philosophischen, vornehmlich metaphysischen lambertischen Köpfen fehler verräth, deren der Poet sich bewust war, und sie aus ursachen behalten, Gutes daraus zu bereiten, aber sie nicht geschikt genug verstekt hat.

Ich hoffe, das drama hat mich mitten unter die liebe gesellschaft gebracht, die bey seiner Ankunft vereiniget war. Ich fürchte doch die Kühnheit einen Adam, einen Kain, zu bilden, die nicht Klopstoks Adam und Kain sind, habe einen von unsern liebsten Freunden geärgert. Ich glaube doch wenn sie nicht finden daß die ausführung glüklich sey, werden sie doch gestehen, daß die Idee gut gewesen. Opus deproperatum. Noch izt weiß Geßner nichts von der Schalkheit. Unser alte doctor in den Alpen hat geweissagt, que Guessner y gagnera un pied de nez. Aber der doctor ist in Geschmakssachen kein Apollo, daß ich auf seine Weissagungen stark trauete. Aber das ist der Wiz, werden sie sagen, der uns Feinde macht. Ich bin bestimmt, dergleichen feindschaften zu rufen, und – sie zu ertragen. Es ist viel, wenn unser Füßli Zeit findet etliche Vignettes für Noah zu zeichnen. Es ist billig daß er alle die übrigen Tage, da er die beyden zürcherischen freunde noch hat, zu AbschiedsTagen mache. Und erst, wenn er selbst auch verreist ist, erwarte ich Sie, mein theuerster in der ländlichen Ruhe, in welcher sie ihre väterliche sorge der noachischen familie geben können. Ich erfreue mich für sie, daß sie Lambert noch haben, wenn alle die andern verreist sind. Sie werden in Zweifel gerathen, ob sein herz oder sein Kopf größer seye. Doch sie haben auch ihren Spalding. Wie oft wird er bey uns seyn, wenn die beyden Freunde bald zurüke kommen!

Die Brunner Freunde haben die Oberhand, es sind von unsern patrioten von Schinznach, die Brunnerliebe für menschen Liebe halten, und mehr mitleiden mit ihm als mit den gesezen haben. Der dummkopf hat nicht gewust, daß er in so geringem Grade fehlbar ist. Seine grossen Beschüzer wissen die Kunst den Menschen gut zu finden vortrefflich.

Ich erwarte noch daß sie mir einige gute nachricht von Hn Ott schreiben, mit der ich seinen braven Vater erfreuen könne. Der junge Mensch lobet und preiset ihre Gütigkeit gegen ihn in allen Briefen die er nach Zürch schreibt.

Izt find ich auch ihre Anmerkung über Abbadonas Angstgeschrey ganz gegründet; sehen sie die Abkürzung in dem beygeschlossenen blatte nicht izt noch zu weitläuftig sey. Sparen sie doch dergl. Anmerkungen nicht; wir dürfen wol Zeit nehmen an Verbesserungen zu denken, wenn es nur verbesserungen werden.

Ich umarme sie.

Überlieferung

H: ZB, Sign.: Nachlass Ms Bodmer 12b. – A: ZB, Ms Bodmer 20.9–11, 13a.

Einschluss und mit gleicher Sendung

Blatt mit der neuen Fassung von »Abbadonas Klage«. – Brief an Johann Heinrich Füssli.

Vermerke und Zusätze

Vermerk Sulzers am oberen rechten Rand der ersten Seite: »den 18 febr. 64«.

Eigenhändige Korrekturen

Vor mir dähnte
Vor mir, sprach er, dähnte
der himmlische Bote
der himmlische führerBote
Sprizete giftige Flecken
StreueteSprizete⌉ giftige Flecken
so reicht seine höhere
so reicht seine seine höhere
möchte ich über ihn weinen
möchte ich ihn anspeyen über ihn weinen
ein neues wort ist
ein neues wort ⌈ist
Erschaffenen nicht entdekete
Erschaffenen ⌈nicht⌉ entdekete
die Noachidinn, eine Tochter
die Noachidinn, um eine Tochter
Opus deproperatum
Opus deproperatum est
Der junge Mensch lobet
Der jüngste |junge| Mensch lobet

Stellenkommentar

Zweiter Gesang der Noachide
Die mitgeteilten Zeilen verzeichneten wohl Abweichungen oder Veränderungen, die Sulzer in der Abschrift der Noachide vom Dezember 1763 vornehmen sollte.
Selbigen Tag als [...]
Bodmer Die Noachide 1765, S. 39, Vers 1.
Ehrfurchtsvoll macht er ...
Ebd. S. 39, Verse 7–9.
Und ihn berichtete Sem [...]
Ebd. S. 39 f., Verse 15–35. Vers 27 hebt in der Druckfassung mit »Speyete« (statt »Sprizete«) an.
schweren Kröpfen der Raubvögel
Nicht ermittelt. Womöglich strich Bodmer die Stelle vor dem Druck. Dieser Absatz reflektiert Sulzers nicht überlieferte Anmerkungen auf einem besonderen Blatt (erwähnt im Brief letter-sb-1764-01-31.html).
dieses τοτε
Altgriechisches Adverb: »damals, dann, vormals«.
Die Zeile 94. [...]
Zu den folgenden Ausführungen siehe auch Brief letter-sb-1764-01-31.html.
Capitel vom Hexameter
Vgl. Brief letter-bs-1764-02-04.html.
les noachides
Vgl. Voltaire, Traité sur la tolérance. A l'occasion de la mort de Jean Calas, 1763, S. 37. Ob Bodmer versehentlich oder absichtlich Traité sur l'intolerance schreibt, bleibt unklar. Die Bezugnahme Bodmers auf eine kürzlich erschienene Schrift Voltaires weist allerdings auf seine Bemühung hin, dem zeitgenössischen Diskurs und wissenschaftlichen Wortschatz nicht fern zu sein.
Die Aeneis, die Colombona
Vergil, Aeneis. – J. J. Bodmer, Die Colombona, 1753.
in opere longo obrepere somnum
Hor. epist. II, 3, 360: »Verum operi longo fas est obrepere somnum«. Übers.: »Doch ein lang dauerndes Werk darf schon mal der Schlaf beschleichen.« (Horaz, Buch 2 der Briefe, 2018, S. 637).
ein Correspondent von Klopstok
Die erwähnte Korrespondenz bestand zunächst aus zwei Briefen, die nicht erhalten sind. Vgl. Füssli an Klopstock, Berlin, Ende Dezember 1763 – Mitte Januar 1764, auszugsweise (und möglicherweise fehlerhaft) von Lavater in seinem Reisetagebuch wiedergegeben. (Abgedr. in: Klopstock Briefe 2003, Bd. 4/1, S. 207). Sowie Klopstock an Füssli, Quedlinburg, Ende Januar 1764, auszugsweise von Füssli an Bodmer mitgeteilt (ebd., S. 208). An Bodmer schrieb Füssli wörtlich: »Sie werden es von mir noch wol nicht wißen, daß ich ein Correspondente von Hr Klopstok bin? er ist noch in Quedlinburg und ich habe Hoffnung Ihn zusehen.« (Zit. in: Klopstock Briefe 2003, Bd. 4/2, S. 665).
Wenn das begegnet
Zum Verhältnis Füsslis zu Klopstock siehe grundlegend Klopstock Briefe 2003, Bd. 4/2, S. 660 f.: Auf seiner Reise nach England besuchte Füssli Klopstock mehrmals zwischen dem 4. und 7. März 1764 in Quedlinburg.
den Verfasser des Todes des ersten Erschaffenen
Bodmer (vgl. Brief letter-bs-1763-12-15.html).
Klo: Salomon
F. G. Klopstock, Salomo, 1764.
der Vorsaz
Vgl. dazu Brief letter-sb-1764-01-21.html.
unserm großen Freund zum Zeit
Johannes Sulzer, der seit 1755 das Haus »Zum Zeit« in Winterthur bewohnte.
Hn Ziegler
Aus dem Schreiben geht nicht klar hervor, ob es sich um den Pfarrer von St. Jakob, Johann Jakob Ziegler, oder um den Zunftmeister Jakob Christoph Ziegler (1710–1782) handelt.
hiesiger physicalischen gesellschaft
Die Zürcher Physicalische Gesellschaft, auch Naturforschende Gesellschaft genannt, wurde 1746 gegründet und seitdem vom Naturforscher und Professor Johannes Gessner präsidiert.
einer stelle im fünften Gesang
Bodmer Die Noachide 1765, S. 138 f.: »zusammengesetzt« wurde im Druck durch »zusammengeknüpft« ersetzt.
II. Ges. der Mess.
F. G. Klopstock, Der Messias, 1755, Bd. 1, S. 45, Vers 343 f.
das drama
J. J. Bodmer, Der Tod des ersten Erschaffenen, 1776.
Klopstoks Adam und Kain
F. G. Klopstock, Der Tod Adams, 1757, in dem Adam und Kain die Hauptpersonen sind.
Opus deproperatum
Übers.: »Das Werk ist in Eile gemacht worden«.
que Guessner y gagnera un pied de nez
Vgl. Zellweger an Bodmer, Trogen, 9. Februar 1764 (ZB, Ms Bodmer 6a, Nr. 530). Übers.: »... dass Gessner davon eine lange Nase haben wird«.
die beyden zürcherischen freunde
Johann Caspar Lavater und Felix Hess.
Brunner Freunde
Vgl. Brief letter-bs-1764-01-21.html.
Hn Ott
Zu Felix Ott vgl. Kommentar zu den Briefen letter-bs-1763-12-15.html und letter-bs-1764-02-04.html.
in dem beygeschlossenen blatte
Nicht überliefert.

Bearbeitung

Transkription: Jana Kittelmann und Baptiste Baumann
Kommentar: Jana Kittelmann und Baptiste Baumann